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Litauen

Zeitgleich zu Lettland besetzte die Rote Armee im Juni 1940 auch das unabhängige Litauen. Im Ostfeldzug nahm die deutsche Wehrmacht dann auch ab dem 25.6.1941 das Land ein. Ähnlich wie in Lettland unterstand auch in Litauen die eingesetzte deutsche Zivilverwaltung dem Reichskommissariat Ostland in Riga und bediente sich einer kollaborierenden litauischen Selbstverwaltung. Im Herbst 1944 erorberte die Rote Armee Litauen zurück und machte das Land zwischen 1945 und 1990 zu einer Sowjetrepublik.

Sammelgebiet Litauen

Die deutsche Zivilverwaltung in Litauen betraute die litauische Landespost mit der Abwicklung des Postverkehrs im Besatzungsgebiet. Währung blieben weiterhin Rubel (R) und Kopeken (K). Die Landespost verausgabte zum 5.7.1941 eine Serie von 9 Werten, die aus sowjetischen Briefmarken mit dem senkrechten dreizeiligen Aufdruck „NEPRIKLAUSOMA / LIETUVA / 1941-VI-23“ bestand. Hinzu kam Mitte Juli eine Serie von 9 Marken für das südlitauische Wilnagebiet. Parallel erschienen verschiedene Lokalausgaben; insgesamt verzeichnet der Michelkatalog rund 100 Hauptnummern für Marken aus sieben Regionen. Zahlreiche Marken dieser Lokalausgaben sind selten, manche sehr selten und sowohl postfrisch wie gestempelt – mit dem Zertifikat eines ausgewiesenen Prüfers – hochpreisig. Nach dem Rückzug der deutschen Wehrmacht im Herbst 1944 wurden wieder sowjetische Briefmarken in Litauen verwendet.

Lettland

Bereits in der Zeit vor Beginn des Zweiten Weltkriegs geriet das unabhängige Lettland unter starken Druck der Sowjetunion wie auch des Deutschen Reiches. Sowjetische Truppen besetzten Lettland dann im Juni 1940, wurden aber im Ostfeldzug der Wehrmacht zum Rückzug gezwungen. Ab dem 10.7.1941 war das Deutsche Reich neue Besatzungsmacht Lettlands. Die eingesetzte deutsche Zivilverwaltung war dem Reichskommissariat Ostland unterstellt und bediente sich einer kollaborierenden lettischen Selbstverwaltung. Die deutsche Besetzung endete mit der Kapitulation im Mai 1945. Bis zur erneuten Unabhängigkeit 1990 war Lettland als Sowjetrepublik Teil der UdSSR.

Sammelgebiet Lettland

Die frühere Postverwaltung Lettlands nahm nach dem 1.7.1941 wieder ihre Arbeit auf und gab Mitte Juli ohne Genehmigung der deutschen Zivilverwaltung eine Serie von 6 sowjetischen Dauermarken mit dem dreizeiligen Überdruck „LATVIJA / 1941./ 1.VII“ heraus. Mitte August nahm die Deutsche Dienstpost Ostland auch in Lettland ihre Arbeit auf und verlangte ein Ende der Gültigkeit der Ausgabe der lettischen Landespost zum 31.10.1941. Am folgenden Tag kamen dann die Reichspostmarken mit dem Aufdruck „Ostland“ zur Verwendung.

Laibach (Ljubljana)

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Region Laibach auf dem Gebiet Jugoslawiens zunächst ab April 1941 von italienischen Truppen und nach der Kapitulation Italiens ab September 1943 von der deutschen Wehrmacht bis zum Kriegsende im Mai 1945 besetzt. Das Besatzungsgebiet umfasste einen Teil Sloweniens sowie Laibach mit seiner Umgebung.

Sammelgebiet Laibach

Nach der Besetzung in der bis dahin italienischen Provinz Laibach betraute die deutsche Militärverwaltung eine slowenische Verwaltung unter anderem auch mit der Abwicklung des Postdienstes mit eigenen Marken. Bis zu deren Verfügbarkeit blieben die aktuellen italienischen Marken gültig und stellen damit die Vor- und Mitläufer des Sammelgebietes dar. Bei Markenmangel war zeitweise eine Barfrankierung oder die Nutzung von Portomarken als Freimarken und umgekehrt zulässig.

Die erste Serie eigener Freimarken von 19 Werten erschien zum 5.1.1944. Es handelte sich um italienische Marken mit verschiedenfarbigen Aufdrucken des Schriftzugs „Provinz Laibach / Ljubljanska Pokrajina“ um den Wappenvogel herum. Auf einer der Marken wurde zusätzlich der Portobetrag der Inschrift verändert. In dieser Form erschienen insgesamt 44 Markenausgaben. Im März 1945 verausgabte die Landespost dann noch Marken mit slowenischen Landesmotiven. Insgesamt verzeichnet der Michelkatalog 60 eigene Frei- sowie 9 Portomarkenausgaben. Ferner existieren je 6 nicht ausgegebene Marken in gezähnter und ungezähnter Form. Die nicht verausgabten Marken sowie die gestempelte Serie der Landesmotive sind relativ selten und gesucht. Das gilt auch für Probeaufdrucke und Briefe mit seltenen Frankaturen.

Kurland

Kurland ist eine der vier historischen Landschaften im Westteil von Lettland, der von der Ostsee und dem Rigaischen Meerbusen umfasst wird. Hauptstadt der Region war bis 1919 Jelgava (Mitau); große Städte waren Libau und Windau. Im Ersten Weltkrieg wurde Kurland 1915 von deutschen Truppen besetzt und fiel danach an die erste Republik Lettland. Im Zweiten Weltkrieg war es zunächst die Rote Armee, die Kurland im Juni 1940 einnahm, 1941 gefolgt von deutschen Wehrmachtstruppen. In mehreren Schlachten eroberte die Sowjetarmee die Region vollständig erst zum Kriegsende 1945 zurück und gliederte sie nach dem Zweiten Weltkrieg innerhalb der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik in die UdSSR ein. Seit Mai 1990 ist sie Teil des unabhängigen Lettland.

Sammelgebiet Kurland

Kurland unterstand dem Reichskommissariat Ostland. Dementsprechend wurden nach seiner Besetzung Ostland-Briefmarken verwendet. Ab Oktober 1944 war Kurland jedoch durch die Rote Armee von jeder Landverbindung abgeschnitten. So sah man sich für den zivilen Postverkehr gezwungen, vorhandene Briefmarkenbestände der Feldpostleitstelle in Libau mit Aufdruck zu verwenden. Noch zum 20.4.1945 erschien eine Serie von 5 Marken mit dem schwarzen Aufdruck „Kurland“ und der neuen Wertangabe, während die alte überdruckt war. Wegen relativ kleiner Auflagen ist die Serie postfrisch und gestempelt vergleichsweise selten. Aufdruck und Stempel bedürfen jedoch der Bestätigung der Echtheit durch einen ausgewiesenen Prüfer.

Kotor

Die alte Handels- und Hafenstadt am Mittelmeer gehört heute zu Montenegro. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie im April 1941 bei der Annexion von Jugoslawien durch italienische Truppen besetzt. Wenige Wochen später geriet sie beim Balkanfeldzug der Wehrmacht unter deutsche Militärverwaltung bis zum Kriegsende im Mai 1945. Dann fiel die Region an Jugoslawien.

Sammelgebiet Kotor

Mit der Besetzung durch italienische Truppen fanden auch in Kotor Briefmarken der italienischen Post Verwendung. Unter der deutschen Militärverwaltung wurde eine eigene Landespost eingerichtet. Anfänglich waren weiterhin italienische Briefmarken ohne Aufdruck in Gebrauch. Im Januar 1944 wurden diese jedoch mit dem vierzeiligen Aufdruck „Deutsche / Militär- / Verwaltung / Kotor“ sowie einer neuen Wertangabe in Lire versehen. Mitte September desselben Jahres kamen jugoslawische Briefmarken mit dem Aufdruck „Boka Kotorska“, der Wertangabe in deutscher Währung und dem durchstrichenen Landesnamen in Gebrauch. Insgesamt wurden 10 Marken für das Sammelgebiet ausgegeben; 9 weitere kamen nicht mehr zur Ausgabe. Letztere sind – vor allem als Zusammendruck-Kleinbogen – Raritäten ebenso wie drei Marken der Januar-Ausgabe mit schwarzem statt rotem Aufdruck.

Kanalinseln

Die normannischen Inseln Guernsey und Jersey wurden von deutschen Truppen kampflos Anfang Juli 1940 besetzt, nachdem ein Großteil der Bevölkerung nach Großbritannien evakuiert worden war. Die beiden Inseln liegen im Ärmelkanal rund 25 Kilometer vor der französischen Halbinsel Cotentin. Beide waren zur Zeit der deutschen Besetzung als „Kronbesitz“ dem britischen Königshaus unterstellt. Am 9.5.1945 wurden die Inseln an die Briten zurückübergeben.

Sammelgebiet Kanalinseln

Während der deutschen Besatzungszeit wurden auf den beiden Inseln die gültigen Marken von Großbritannien verwendet. Marken mit Hakenkreuzaufdruck gelangten nie zur Ausgabe. Ende Dezember 1940 wurden in Guernsey die Halbierungen bestimmter Marken zugelassen. Im Februar 1941 und im März 1942 gab es dann insgesamt 5 eigene Ausgaben für Gurnsey sowie Ende Januar 1941 und im Februar 1943 insgesamt 8 eigene Ausgaben für Jersey. Die Auflagen waren vergleichsweise hoch, und insofern ist keine der Marken besonders selten. Allerdings sind Stempelfälschungen bekannt, so dass gestempelte Stücke von ausgewiesenen Prüfern zertifiziert sein sollten.

Frankreich

Nachdem Frankreich und Großbritannien dem Deutschen Reich nach dessen Angriff auf Polen am 1.9.1939 den Krieg erklärt hatten, führte die deutsche Wehrmacht im Zeitraum 10.5. – 25.6.1940 militärisch erfolgreich einen Angriffskrieg über die neutralen Nachbarstaaten Niederlande, Belgien und Luxemburg auf Frankreich (Westfeldzug). Die Kämpfe endeten zunächst mit dem Waffenstillstandsabkommen von Compiègne vom 22. Juni, in dem Frankreich geteilt wurde. Der von deutschen Truppen besetze Teil umfasste den Norden und Westen des Landes und damit die wichtige Industrieregion sowie die gesamte Kanal- und Atlantikküste bis zur spanischen Grenze. Im November 1942 wurde auch Südfrankreich von deutschen Truppen besetzt. Die Region Elsass-Lothringen, die nach dem Versailler Friedensvertrag an Frankreich gefallen war, wurde mit dem Waffenstillstandsabkommen unmittelbar in die Verwaltungsstruktur des Deutschen Reiches integriert.

Mitte 1940 regierten unter deutscher Militärverwaltung französische Politiker das besetzte Gebiet. Der nicht besetzte Südosten wurde durch eine französische Regierung von Vichy aus verwaltet. Diese Regierung kollaborierte allerdings bisweilen mit dem Kriegsgegner. Sie konnte im Amt bleiben, nachdem deutsche Truppen auch Südfrankreich besetzt und die französische Armee entwaffnet hatten.

Von Anfang an setzten der französische Widerstand, französische Politiker im Exil in London und die Alliierten, insbesondere Großbritannien und ab Dezember 1941 die USA, alles daran, die besetzen Gebiete zurückzuerobern. Immer wieder kam es zu Partisanenanschlägen im Besatzungsgebiet und heftigen Gefechten mit militärischen Verbänden, aber erst nach der erfolgreichen Landung der Alliierten in der Normandie am 6.6.1944 gelang am 24.8.1944 die Befreiung von Paris nach einer Kapitulation der deutschen Truppen. Zu diesem Datum endete offiziell die deutsche Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg.

Sammelgebiet Frankreich

Während der Kriegshandlungen ruhte der Postverkehr in den besetzten Gebieten weitgehend. Bereits ab dem 10.8.1940 nahm jedoch die französische Landespost ihren Dienst wieder auf. Verwendet wurden weiterhin französische Marken, und es galten die französischen Postgebühren. Das Sammelgebiet beschränkt sich damit auf lokale Aushilfsausgaben, die in Dünkirchen, Lorient und St. Nazaire verwendet wurden.

Vor der Einnahme von Dünkirchen durch deutsche Truppen am 4.6.1940 konnten die Alliierten ihre Truppen in erheblicher Stärke evakuieren. Trotzdem blieben außer der Zivilbevölkerung viele Flüchtlinge, Kriegsgefangene und Fremdarbeiter zurück. Vor allem für den Kommunikationsbedarf dieser Gruppen wurden ab dem 1.7.1940 vorhandene französische Marken mit dem dreizeiligen Handstempelaufdruck „Besetztes /Gebiet / Nordfrankreich“ versehen und ausschließlich paarweise verkauft. Sie sollten bis zur Bereitschaft der Landespost am 10. August verwendet werden; tatsächlich waren Restbestände aber auch später noch in Gebrauch. Insgesamt weist der Michelkatalog 211 Hauptnummern für Provisorien von Dünkirchen aus. Sie sind durchweg selten, einige stellen besondere Raritäten dar.

Am 25.6.1940 wurde von der deutschen Wehrmacht unter anderem auch die Stadt Lorient an der Bretagneküste besetzt. Trotz heftiger Gefechte konnten die deutschen Truppen die „Festung Lorient“ als wichtigen U-Boot-Stützpunkt bis zum 10.5.1945 halten. Alle Verbindungen zum befreiten Frankreich, auch der Postverkehr, waren seit Sommer 1944 abgeschnitten. Im Dezember desselben Jahres wurde mit Hilfe des Roten Kreuzes eine Sonderregelung für den Postverkehr ausgehandelt. Zur Frankatur dieser Postsendungen dienten ab Januar 1945 französische Marken mit dem zweizeiligen Metallstempelaufdruck „Festung / Lorient“. Die insgesamt 19 verschiedenen Ausgaben sind durchweg selten; einige von ihnen sind hochpreisige Raritäten. Infolgedessen entstanden viele Aufdruck- und Stempelfälschungen, so dass nur von ausgewiesenen Prüfern bestätigte Originale erworben werden sollten.

Auch die Hafenstadt Saint Nazaire war Ende Mai / Anfang Juni 1940 von der deutschen Wehrmacht besetzt worden, und auch sie hatte strategische Bedeutung für die Reichs-Marine. Nach fast vollständiger Zerstörung der Stadt durch alliierte Bombenangriffe am 28.1.1943 wurden die französische Bevölkerung und die Verwaltung weitgehend evakuiert, während die deutschen Truppen das Festungsgelände bis zur Kapitulation am 8.5.1945 hielten. Auch ein Postverkehr wurde aufrechterhalten. Wegen Knappheit der französischen Briefmarken gab die Handelskammer der Stadt provisorisch am 9.4.1945 2 Freimarken heraus, die noch postalisch gültige Verwendung fanden. Eine Einschreibemarke hat sich als Privatausgabe herausgestellt.

Estland

Das unabhängige Estland wurde im Juni 1940 von Truppen der Sowjetunion besetzt. Der Zweite Weltkrieg erreichte das Land im Juli 1941, als die deutsche Wehrmacht die Grenze Estlands überschritt. Bis Ende August drängte sie – zusammen mit estnischen Partisanen – die sowjetischen Truppen aus dem Land. Entgegen der Erwartung vieler Esten kam die Wehrmacht aber nicht als Befreier, sondern ersetzte die Rote Armee als Besatzungsmacht, allerdings mit einer nationalen Marionettenregierung. Zudem war die Region kein Frontgebiet und blieb – mit Ausnahme von Partisanenkämpfen – von Kampfhandlungen verschont. Trotzdem erlitt das Land, gemessen an seiner Bevölkerungszahl, in der Kriegs- und Besatzungszeit schwere Verluste. In den Sommermonaten 1944 kehrten die Sowjettruppen zurück, die Wehrmacht verließ das Gebiet in der ersten Oktoberhälfte, und Estland blieb Sowjetrepublik bis 1991.

Sammelgebiet Estland

Die deutsche Militärverwaltung übertrug der früheren estnischen Landespost die Zuständigkeit für den Postverkehr. Zunächst waren die Hindenburg- und Hitler-Dauerserien der Reichspost ohne Aufdruck frankaturgültig; insofern mussten die deutschen Portotarife auf die Landeswährung, die sowjetischen Rubel (R) und Kopeken (K), umgerechnet werden. Zum 7.8.1941 erschien dann die erste Serie von 3 Marken der estnischen Landespost. Als Motiv waren Ziffern zwischen einem Hakenkreuz und dem estnischen Wappen gewählt worden. Im September folgte dann eine Serie „Wiederaufbau Estlands“. Insgesamt sind im Michelkatalog als Hauptnummern 9 allgemeine Markenausgaben und darüber hinaus 94 „amtliche“ Lokalausgaben aus 5 Orten erfasst. Alle Lokalausgaben tragen den zweizeiligen Aufdruck „Esti Post“, und viele von ihnen sind teure Raritäten. Bei diesen Marken bedarf es der Bestätigung eines ausgewiesenen Prüfers, dass Aufdruck und Abstempelung echt sind bzw. das Gummi original ist.

Elsass

Beim Westfeldzug der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg besetzten deutsche Truppen die Region Elsass-Lothringen bereits im Juni 1940. Am 22.6.1940 wurde dann ein Waffenstillstandsabkommen zwischen den Kriegsparteien abgeschlossen. Alliierte Truppen eroberten Teilgebiete Ende 1944 zurück, aber es dauerte bis März 1945, dass die Wehrmacht sich aus der gesamten Region Elsass-Lothringen zurückgezogen hatte.

Sammelgebiet Elsass

Gemäß dem Waffenstillstandsabkommen blieben französische Marken bis zum 17.8.1940 postgültig. Zum 15.8. war bereits eine Serie von 16 Hindenburg-Marken mit dem Aufdruck „Elsaß“ verausgabt worden. So konnte es zu Mischfrankaturen kommen. Die 16 Marken blieben bis zum 31.12.1941 gültig; danach wurden nur noch deutsche Reichspostmarken ohne Aufdruck im Elsass verwendet. Bei Spezialsammlern ist die Serie mit alten französischen oder provisorischen Poststempeln gesucht. Für den 7.12.1944 war durch den französischen Widerstand die Ausgabe überdruckter Hitlermarken von 1941 geplant; diese wurde aber amtlich nicht genehmigt.

Albanien

Im Zweiten Weltkrieg hatten italienische Truppen bereits im April 1939 Albanien besetzt. Bei weiteren Offensiven gerieten die italienischen Truppen allerdings später unter erheblichen Druck. Die Wehrmacht griff ab April 1941 an der Seite ihres Verbündeten auf dem Balkan ein. Dann unterzeichnete Italien jedoch im September 1943 seine Kapitulation. Daraufhin besetzten Einheiten der deutschen Wehrmacht Albanien, das so im Zeitraum 10.9.1943 – 29.11.1944 deutsches Besatzungsgebiet mit einer albanischen Kollaborationsregierung war. Zusammen mit dem Kosovo, der Region um Ulcini in Montenegro und Teilen des heutigen Nordmazedoniens bildete dieses Gebiet das sogenannte „Großalbanien“. Starker Partisanenwiderstand und der Kriegsverlauf an den anderen Fronten beendeten die zum Teil blutige deutsche Besatzungszeit auf dem Balkan.

Sammelgebiet Albanien

Im Zeitraum 10.9.1943 – 29.11.1944 kam es zur Ausgabe von zwei Serien mit insgesamt 21 Marken durch die Landespost. Verwendet wurden albanische Marken, bei der ersten Serie mit dem Aufdruck des Ausgabedatums. Bei dieser Serie sind zahlreiche Besonderheiten katalogisiert, von denen einige selten und damit relativ hochpreisig sind.