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Zeppelin

40 Jahre das prägende Symbol am Himmel

Neben den Ballonfahrten der Brüder Montgolfier und dem Fluggleiter von Otto Lilienthal zählt das Luftschiff des Grafen Ferdinand von Zeppelin zu den Pionierleistungen der Luftfahrt. Der 1838 in Konstanz am Bodensee geborene Graf war schon früh vom Fliegen fasziniert. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst beim württembergischen König investierte er sein gesamtes Kapital, um sich seinen Traum vom Fliegen zu erfüllen. 1900 hob der erste Zeppelin von der Wasseroberfläche des Bodensees ab und sollte für die nächsten 40 Jahre das prägende Symbol am Himmel werden.

Zeppelinpostdienst per Luftabwurf

1908 begann die Erprobung des Zeppelin-Postdienstes mit dem ersten Luftabwurf. Die Post wurde mit Luftschiffen befördert und durch Abwurf von Postsäcken aus den Schiffen in den Postumlauf gebracht. Es folgte die Aufnahme des regelmäßigen Betriebes durch das Luftschiff Schwaben im Juni 1911. Mit einer Schleppleine wurde das Aufnehmen der Post während der Fahrt weiter perfektioniert. So trug die Postbeförderung einen wesentlichen Teil zur wirtschaftlichen Nutzung der Zeppeline bei.

Der Erste Weltkrieg beendete die zivile Nutzung von Luftschiffen in Deutschland, sie dienten fortan der Beobachtung und Bombardierung von Zielen entlang der West- und Ostfront.

Im Vertrag von Versailles wurde Deutschland der Bau neuer Zeppeline ausdrücklich verboten. Die wenigen noch vorhandenen Luftschiffe sollten als Reparationen an Italien, Frankreich und England übergeben werden. Die Vereinigten Staaten erhielten keine Zeppeline, sondern ließen stattdessen von der Firma Zeppelin ein neues und moderneres Luftschiff in Friedrichshafen bauen.

Der zweite Aufstieg der Luftschiffe

Nach der Übergabe des Luftschiffes LZ126 an die Amerikaner im Jahr 1924 erhielt das Deutsche Reich wieder die Erlaubnis, Verkehrsluftschiffe in Friedrichshafen zu bauen. Dr. Hugo Eckener, eine treibende Kraft des Zeppelin-Konzerns, ging ohne staatliche Unterstützung voran. Mit einem breiten nationalen Spendenaufruf an das deutsche Volk sammelte er Millionen von Einzelspenden für den Bau eines neuen, riesigen Luftschiffes. Diese finanzielle Unterstützung begründete eine neue Ära der Zeppeline, die mit dem Start des Luftschiffes Graf Zeppelin am 8. Juli 1928 offiziell begann – es wurde zur Legende.

Luftschiff Graf Zeppelin als König der Lüfte

Die atemberaubende Größe machte das Luftschiff Graf Zeppelin zum König der Lüfte. Äußerst zuverlässig und sicher absolvierte es Tausende von Linienflügen und Hunderte von Ozeanüberfahrten. Auf seinem ersten Flug in die USA im Oktober 1928 beförderte das Luftschiff Graf Zeppelin 65.714 Post- stücke, auf dem Rückflug nach Deutschland 49.745 Briefe und 51.938 Postkarten. Der Absturz des Hindenburg-Zeppelins in Lakehurst 1937 leitete jedoch das abrupte Ende der Zeppeline ein, der regelmäßige Flugdienst nach Nord- und Südamerika wurde eingestellt. Das 1938 gebaute Luftschiff LZ130 mit dem Namen Graf Zeppelin II absolvierte noch einige Fahrten, bis der Zweite Weltkrieg die Zeppelin-Ära endgültig beendete.

Zuschläge: Zeppelin

Fotokarte (leichte Bedarfsmängel), geschrieben vom Bordmonteur Laburda mit Zusatztext "der Finder dieser Karte wird gebeten, es in Briefkasten zu werfen"; die Karte wurde in Fortsetzung der Mainzer Fahrt zurück nach Friedrichshafen befördert, wobei nach Motorschäden eine Landung auf dem Cannstatter Wasen in der Nähe der Daimler-Werke versucht wurde. Wegen starken Windes wurde diese statt dessen um 7 Uhr 51 südöstlich von Echterdingen durchgeführt. Das provisorisch verankerte Luftschiff wurde um 15:00 Uhr von einer Gewitterböe losgerissen und konnte nach Gasablassen wieder gelandet werden, jedoch entzündete sich ausströmendes Gas und das Luftschiff ging in Flammen auf und wurde vollständig zerstört. Die Karte wurde vom Monteur Laburda vorher während der Überfahrt über Stuttgart abgeworfen, trägt einen "Gruß vom Finder" und ist entwertet "STUTTGART BAHNHOF 5. AUG. 08". Von der Rückfahrt der Mainzer Fahrt ist bislang nur eine Meldekarte von Graf Zeppelin bekannt, die vorliegende die erste bekannte Abwurfkarte einer privaten Korrespondenz, im Zusammenhang mit dem Unglück eines der wichtigsten Dokumente aus der Frühzeit der deutschen Aerophilatelie; ausführliches Fotoattest Leder AIEP
341. Heinrich Köhler-Auktion (2010)

Zuschlag: EUR 28.000,-


1932, Luftschiffbau 15 K. blauschwarz (StTdr.) ungezähnt im Viererblock, postfrisch, Kabinett, sehr seltene Einheit
359. Heinrich Köhler-Auktion (2015)

Zuschlag: EUR 18.000,-


1934, Luftschiffbau 5-35 K. kpl. mit Zähnung L 10 als Farbproben in verschiedenen Farben, ungebraucht, Pracht, 20 K. und 30 K. signiert Mikulski, als kompletter Satz sehr selten
359. Heinrich Kööhler-Auktion (2015)

Zuschlag: EUR 6.000,-