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Luxemburg

Auf dem Westfeldzug gegen Frankreich im Zweiten Weltkrieg besetzte die deutsche Wehrmacht am 10.5.1940 auch das neutrale Luxemburg. Für fast drei Monate stand es unter deutscher Militärverwaltung, danach unter Zivilverwaltung (sogenanntes CdZ-Gebiet, also ein Gebiet unter einem „Chef der Zivilverwaltung“). Es gab eine kollaborierende Selbstverwaltung, aber insgesamt gab es keinen Zweifel, dass es sich um eine Besatzungszeit durch eine fremde Macht handelte. Es war die US-Armee, die am 10.9.1944 nach Luxemburg einmarschierte, nachdem sich die deutschen Truppen kampflos zurückgezogen hatten. Unmittelbar danach wurde das unabhängige Großherzogtum Luxemburg wiedererrichtet.

Sammelgebiet Luxemburg

Zum Zeitpunkt der deutschen Besetzung waren die Briefmarken des Großherzogtums in Gebrauch. Diese verloren offiziell Ende September 1940 ihre Gültigkeit, konnten aber noch bis zum 2.10. verwendet werden. Zum 1.10.1940 wurden 16 Marken der Hindenburgserie mit dem schwarzen Aufdruck „Luxemburg“ verausgabt. Damit konnte es zwei Tage lang Mischfrankaturen luxemburgischer und deutscher Briefmarken geben. Zum 5.12. erschien dann eine weitere Serie von 16 Marken, die aus luxemburgischen Freimarken mit dem schwarzen Aufdruck „LUXEMBOURG“, dem Portowert in Reichspfennig (Rpf) und einer Rosette über dem ursprünglichen Centimes-Portowert bestanden. Im Januar 1941 erschienen dann abermals deutsche Reichspostmarken mit Aufdruck. Ab dem 1.1.1942 bis zum Ende der deutschen Besetzungszeit besaßen nur noch die Ausgaben des Deutschen Reiches Gültigkeit. Insgesamt weist das Sammelgebiet im Michelkatalog 41 Markenausgaben auf.

Zuschläge: Luxemburg

1940, Hindenburg 15 Pfennig mit kopfstehendem Aufdruck, postfrisches Unterrandstück, tadellos, Fotoattest Huylmans
367. Heinrich Köhler-Auktion (2018)

Zuschlag: EUR 400,-


1940, 3-100 Pfg. je im waagerechten bzw. senkrechten Dreierstreifen auf Papierunterlage mit rotem Handestempelaufdruck "SPECIMEN COLLECTION MAURETANIE", einwandfrei, Unikat!
353. Heinrich Köhler-Auktion (2013)

Zuschlag: EUR 320,-


15 Pfg. mit kopfstehendem Aufdruck, ungebraucht vom linken Bogenrand, mit nicht durchfettendem Schonfalz
364. Heinrich Köhler-Auktion (2017)

Zuschlag: EUR 230,-