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Berlin und Brandenburg

Die sowjetische Militärkommandantur übertrug sehr früh Verwaltungsaufgaben auf den neu eingesetzten Magistrat von Groß-Berlin. Dazu gehörte auch das Postwesen. Am 20.5.1945 beschloss der Magistrat daraufhin die Ausgabe eigener Marken, die zunächst nur für den Postverkehr innerhalb Berlins gelten sollten. Die am 11.7.1945 geschaffene „Alliierte Kommandantur“ der vier Besatzungsmächte änderte diesen Beschluss nicht. So kam es am 3.8.1945 zur Ausgabe der ersten Marken einer Serie von insgesamt 7 Marken, den sogenannten „Bärenmarken“. Schon einige Tage später konnten sie in der gesamten sowjetischen Besatzungszone für Briefe und Postkarten verwendet werden. Ab Ende Oktober 1945 wurde die Serie auch in der Provinz Brandenburg verausgabt. Die Gültigkeit der „Bärenmarken“ endete am 31.10.1946. Sie wurden von der Gemeinschaftsausgabe, der I. Kontrollratsausgabe, abgelöst. Drei Werte davon wurden als sogenannter „Zeughausblock“ herausgegeben. Bemerkenswert daran ist die Tatsache, dass bereits im Dezember 1946 eine Briefmarkenausstellung in den Räumen des Zeughauses „Unter den Linden“ stattfand.

Ab dem 8.12.1945 waren in allen Sektoren Berlins allerdings auch die AM-Post-Marken der Amerikanischen und Britischen Zonen gültig. Ferner durften in Berlin ab Ende Dezember 1945 die OPD- und die Lokalausgaben der sowjetischen Besatzungszone zur Frankatur verwendet werden.

Sammelgebiet Berlin und Brandenburg

Als Motive gewählt worden waren der Berliner Bär und Eiche; die Inschrift lautete „Stadt Berlin“. Die 7 Marken mit Portobeträgen zwischen 5 und 30 Pfennig erschienen anfangs mit 14 Zähnungslöchern und bei der Ausgabe von Dezember 1945 mit einer zickzackförmigen Zähnung von 13 ½ Löchern. Bezüglich der Papierstärke gab es einige Varianten. Die Dezember-Ausgabe ist weitaus seltener als die frühere Ausgabe; insbesondere gestempelte Werte sind höherpreisig. Als Motive gewählt worden waren der Berliner Bär und Eiche; die Inschrift lautete „Stadt Berlin“. Die 7 Marken mit Portobeträgen zwischen 5 und 30 Pfennig erschienen anfangs mit 14 Zähnungslöchern und bei der Ausgabe von Dezember 1945 mit einer zickzackförmigen Zähnung von 13 ½ Löchern. Bezüglich der Papierstärke gab es einige Varianten. Die Dezember-Ausgabe ist weitaus seltener als die frühere Ausgabe; insbesondere gestempelte Werte sind höherpreisig.

Zuschläge: Berlin und Brandenburg

10 Pfg. schwarzbraun auf wb-Papier aus der linken oberen Bogenecke, durch Bogenumschlag mit diagonaler Falte und links mit Druckausfall, postfrisch
376. Heinrich Köhler-Auktion (2021)

Zuschlag: EUR 650,-


5-30 Pfg. kpl. in 4er-Blocks vom Bogenrand, meist aus der rechten oberen Bogenecke, alle zentrisch gestempelt "ORANIENBURG 2.10.46" auf Briefstücken, wenige ganz kleine Durchstichunebenheiten, in dieser Form sehr selten, sign. Ströh BPP
341. Heinrich Köhler-Auktion (2010)

Zuschlag: EUR 800,-


30 Pfg. bräunlicholiv auf graurosa getöntem Papier mit glatter Gummierung, postfrisch, unsigniert mit Fotoattest Ströh BPP: "...in tadelloser Erhaltung" (2007) (Mi. 2.500,-)
368. Heinrich Köhler-Auktion (2018)

Zuschlag: EUR 500,-